Thereses Wildnis

Mit dem Areal „Thereses Bienen, Feld & Wildnis“, kurz „Thereses Wildnis“ wurde in Völs ein vielschichtiges Projekt rund um Artenvielfalt und Bio-Landwirtschaft geschaffen – ein großes Experimentierfeld, auf dem erlebt, ausprobiert und geforscht werden kann.
Denn die Zusammenhänge zwischen gesundem Boden, Artenvielfalt, einer verantwortlichen Wirtschaftsweise, wertvollen Lebensmitteln und Klimawandel sind komplex und brauchen persönliche Bezugspunkte, um ihre Wichtigkeit spüren zu können.
Entstehung
Wegen dem Bau einer Elektrolyseanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff, als umweltfreundlichem Treibstoff für die MPREIS LKW-Flotte musste MPREIS als Auflage der Naturschutzbehörde eine „ökologische Ausgleichsfläche“ schaffen. Mit Thereses Wildnis wurde diese ökologische Ausgleichsfläche im Jahr 2021 erheblich größer als vorgeschrieben umgesetzt, direkt angrenzend an das Bio-Feld und den Völser Gießen. So ist ein Biotopverbund mit den bereits vorher rund um Thereses 6 ha großen Bio-Getreideacker angelegten Artenvielfaltsflächen (Ackerrandhecke und Blühflächen) entstanden. Auf einer insgesamt 4000 m² großen Fläche darf die Natur in Teichen und Bächen, Wiesen, Hecken und Hügeln zurückkehren. Bereits kurze Zeit nach der Renaturierung nahmen viele Arten, insbesondere Insekten und Vögel die geschaffenen Nahrungs-, Lebens- und Rückzugsräume an.
Pflege und Gestaltung
Die Förderung der Wildbienenvielfalt liegt dem Projektteam dabei besonders am Herzen. Deshalb bietet die Wildnis verschiedenste natürliche Nistmöglichkeiten – von Totholz über Sand bis zu Trockensteinmauern – und eine große Blütenvielfalt. Die Pflegearbeiten werden von Simon Gatt, einem pensionierten Landwirt mit viel Liebe zur Natur durchgeführt. Die Naturschutzjugend-Gruppe Völs, die Neophytengruppe Völs und die ARGE Völser Teich unterstützen bei größeren Pflegeeinsätzen. Auch während der Schulvormittage, die natopia auf der Fläche durchführt, können die Schüler:innen bei den anfallenden Arbeiten mithelfen. Die Kinder kommen jeweils an vier Terminen im Jahr auf das Areal und können so direkt erleben, welche Wirkung ihr vorheriger Einsatz hatte und wie sich das Gebiet seitdem verändert hat. Die Entwicklung der Biodiversität wird dokumentiert und die Erhebungsmethoden in die Naturvermittlung einbezogen.
„Mit unseren Aktivitäten rund um Thereses Wildnis, insbesondere mit unserem Bildungsprogramm für Kinder, Jugendliche, Mitarbeiter*innen und Kund*innen leisten wir einen Beitrag zur Sensibilisierung. Gleichzeitig denken wir damit aber auch über unsere Zukunft als Lebensmittelhändler und -produzent nach!“ meint Martina Abraham aus der MPREIS Umweltabteilung.

 


Kontakt: wolfgang.bacher@natopia.at